Erleichterung im neuen Jahr: Prognose deutet auf fallende Strom- und Gaspreise hin
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Die zunehmende Anspannung in den Diskussionen über bisherige und vermeintlich zusätzliche erforderliche Maßnahmen der Politik zur Entlastung der Haushalte und Industrie ist deutlich zu spüren. Insbesondere beim Thema Preisdeckelung auf die Preise für Strom und Gas wird der Ton immer rauer. Für neuen Gesprächsstoff sorgten pünktlich zum Wochenende Berechnungen zur künftigen Entwicklung der Netzentgelte. Die Experten des Vergleichsportals Verivox beispielsweise hatten neue Daten veröffentlicht, die bereits mehr den Großteil aller Informationen vonseiten der Netzbetreiber im Land berücksichtigen.
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Nicht nur Unternehmen dürften im Zusammenhang mit den zahlreichen diskutierten Optionen zur Entlastung bereits auf die neuesten Vorhersagen gewartet haben. Die aktuelle Analyse von Verivox fußt nun laut Portalangaben auf Angaben der Netzbetreiber für rund 91 Prozent aller deutschen Haushalte. Die Betreiber der Netze veröffentlichen ihre Berechnungen turnusmäßig zur Oktobermitte. Zum besseren Verständnis: Die Nutzungsentgelte werden zur Deckung der Ausgaben für den Netzausbau auf der einen Seite sowie Reparatur- und Instandhaltungskosten auf der anderen Seite berechnet. Darüber hinaus bilden die Netznutzungsentgelte weitere Kostenpunkte – etwa in Verbindung mit der Installation neuer Zähler, aber auch den Ablese-Aufwand und den bürokratischen Aufwand bei der Abrechnung – ab. Die ermittelten Gesamtkosten gehen zulasten der Endkunden.
In der ohnehin schwierigen Situation fallen die Ergebnisse der Auswertung alles andere als erfreulich aus. Laut Verivox werden die Gebühren im deutschen Stromnetz im kommenden Jahr 2023 im Durchschnitt um 18,9 Prozent steigen. Auch deshalb dürfte Bundeskanzler Olaf Scholz noch stärker unter Druck geraten. Forderungen nach einer früheren Einführung der sogenannten „Preisbremse“ werden immer lauter. Inzwischen scheint eine Umsetzung der Entlastung zum Jahresbeginn und damit einige Monate vor dem bisher angedachten Termin für die mögliche Einführung denkbar. Für einen typischen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) Strom entspricht der berechnete Anstieg Mehrkosten von etwa 57 Euro pro Jahr auf dann rund 360 Euro. Wohlgemerkt, allein für die Netzkosten.
Die Kalkulationen für 2023 verdeutlichen vor allem die regionalen Unterschiede, wenn es um die Netzentgelte geht. So wird die finanzielle Belastung auf Basis der Daten für Haushalte im Bundesland Brandenburg um sage und schreibe 43 Prozent (im genannten Beispiel sind dies +156 Euro jährlich) steigen. Ähnlich sieht die Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern aus, wobei die Mehrkosten dort im Schnitt bei 143 Euro liegen. Platz 3 würde ohne weitere Eingriffe der Politik das Bundesland Berlin belegen. Dort müsste der Beispielhaushalt 2023 gut 79 Euro (+30 %) mehr als bisher für die Netzentgelte ausgeben. Am wenigsten hart trifft es Haushalte in Bremen. Hier steigen die Entgelte um lediglich sieben Prozent. Gefolgt von Thüringen mit einem Anstieg um 9 Prozent und Baden-Württemberg mit einem Plus von 10 Prozent. Mit Blick auf den Osten Deutschland stellt das Bundesland Thüringen eine große Ausnahme dar.
Generell, so Verivox-Energieexperte Thorsten Storck, fällt die Belastung in den „neuen Bundesländern“ mit etwa 25 Prozent spürbar höher als in den sogenannten alten Bundesländern (durchschnittlich +18 %) aus. Zum Vergleich: Ein ostdeutscher Beispielhaushalt muss 2023 im Schnitt 398 Euro für Stromnetzentgelte ausgeben, ein solcher Haushalt im Westen „nur“ etwa 354 Euro. Eine Differenz von immerhin gut 12 Prozent. Die Analysten befürchten, dass die Preisschere zwischen Ost und West noch größer werden könnte. Erklären lässt dies unter anderem mit unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten wie der Bevölkerungsdichte, umso mehr aber mit den Abweichungen der Kosten für den Ausbau im Bereich der erneuerbaren Energien. Ein weiteres Problem, das Verbraucher in Zukunft spüren werden, sind die zeitgleich steigenden Preise auf dem Großmarkt, die durch die anhaltende Krise im Energiesektor konstant zulegen. Dieser Trend wiederum lässt auch die Ausgaben der Versorger für den Ausgleich von Netzverlusten steigen. Die Folge seien höhere Entgelte für die „vorgelagerte Übertragung“ in den Stromnetzen.
Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Stromnetzentgelte im kommenden Jahr auf einen Höchststand klettern werden. Dies ist zwar kein Novum, da die Netzentgelte für Verbraucher binnen 15 Jahren einen Anstieg um 68 Prozent verzeichneten, wie die Urheber der Verivox-Analyse mitteilten. Neu ist jedoch das wahrscheinliche Ausmaß des erneuten Anstiegs, mit dem Verbraucher 2023 konfrontiert würden. Für den Experten Storck steht fest: Bund und Länder müssen ihr Vorhaben der Strompreisbremse so schnell wie möglich in Angriff nehmen.
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