22.09.2023
Es wird in der Europäischen Union momentan darüber diskutiert, ob Eigentümer von Gebäuden mit einer besonders schlechten Energiebilanz verpflichtet werden sollten, ihre Immobilien zu modernisieren.
Mit Energiesparlampen Stromkosten reduzieren – so funktioniert es
Der Ruf der Energiesparlampen ist gar nicht so gut wie gedacht – und das, obwohl sie erheblich weniger Strom verbrauchen wie die Glühbirne. Das liegt zum einem daran, dass sie eine Vorwärmphase haben und nur langsam heller werden und zum anderen daran, dass sie Quecksilber enthalten und als Sondermüll entsorgt werden müssen. Dennoch ersetzen die Energiesparlampen seit 2012 nach und nach die stromfressenden Glühbirnen. Mit gutem Grund, wenn man bedenkt, welches Einsparpotenzial die Energiesparlampen bieten.
Inhaltsverzeichnis
Die Glühbirne hat ausgedient
Die Glühbirne blickt auf eine lange Geschichte zurück. Erfunden hat sie Thomas Edison 1879, auch wenn sie heute noch gute Dienste leistet, hat sie nun vollständig ausgedient. Grund hierfür ist der erhebliche Stromverbrauch. Die EU führte daher einen Sechs-Stufen-Plan ein, der die Glühbirne nach und nach vom Markt verdrängte. Zuerst davon betroffen waren die 100 Watt Glühbirnen, die bereits ab dem 01.09.2009 nicht mehr hergestellt werden durften. Lediglich Restbestände kamen noch in den Verkauf. Ein Jahr später am 01.09.2010 traf es dann auch die 75 Watt Glühbirnen und zwölf Monate danach die 60 Watt Glühbirnen. Seit dem 01.09.2012 sind nun auch die 25 Watt Glühbirnen aus dem Verkehr gezogen. Als letzter Schritt werden die Halogen Lampen Klasse C am 01.09.2016 vom Markt genommen. Fortan soll – zumindest für die Beleuchtung – der Stromverbrauch erheblich gesenkt werden können.
Funktion der Energiesparlampe
Bei Energiesparlampen handelt es sich um kleine Leuchtstoffröhren, die zu den Quecksilberdampf-Niederdrucklampen gehören. Die Lampen enthalten eine Quecksilberdampffüllung sowie ein Edelgas, das die Zündung erleichtern soll. Zusätzlich enthalten sie auch einen Starter und ein Vorschaltgerät, welche die Zündspannung erzeugen. Die Quecksilberatome in der Leuchtstoffröhre verdampfen aufgrund der Wärmeentwicklung. Die Kathode setzt Elektronen frei, welche sich innerhalb der Röhre bewegen. Treffen sie auf die Quecksilberatome, entsteht ultraviolettes Licht. Da das UV-Licht für das menschliche Auge nicht sichtbar ist, befindet sich auf der Außenseite der Röhre eine Phosphorbeschichtung, die das UV-Licht in sichtbares Licht umwandelt. Erhältlich sind die Energiesparlampen inzwischen in verschiedenen Ausführungen und Fassungen. Üblich sind die Fassungen E14, E27 und GU10.
Energiesparlampen verbrauchen nur einen Bruchteil an Energie
Der Stromverbrauch der Energiesparlampen ist im Vergleich zu dem der Glühbirnen um 80 Prozent niedriger. Die Glühbirne wandelt rund 95 Prozent der verbrauchten Energie in Wärme um. Wer schon einmal eine brennende Glühbirne angefasst hat, der weiß, wie heiß diese werden kann. Die Energiesparlampe hingegen ist deutlich energieeffizienter und wandelt die Energie größtenteils in Licht um. Während eine Glühbirne einen Strombedarf von 100 Watt hat, benötigt die Energiesparlampe für die gleiche Leuchtkraft 20 Watt. Anhand dieses Beispiels wird deutlich welche Stromersparnis die Energiesparlampen bieten.
Nachteile der Energiesparlampen
Keine Frage, die Energieeffizienz ist bei der Energiesparlampe unschlagbar. Dennoch bringt sie auch gewisse Nachteile mit, welche die Verbraucher in Kauf nehmen müssen. Der Blick auf die Stromrechnung entschädigt jedoch am Ende des Jahres für die Nachteile. Größter Nachteil im alltäglichen Einsatz ist die Verzögerung nach dem Einschalten. Zusätzlich entfaltet sich die gesamte Leuchtkraft erst mit der Zeit. Diese Aufwärmphase kann zwischen 15 Sekunden und 5 Minuten dauern. Für Treppenhäuser und Flure sind die Energiesparlampen daher nicht die optimale Wahl, da hier die Leuchtkraft sofort benötigt wird. Zwar gelten die Energiesparlampen als äußerst haltbar, was wiederum den höheren Anschaffungspreis rechtfertigt. Doch kann die Haltbarkeit durch häufige Schaltvorgänge verkürzt werden. Gerade im Treppenhaus oder Flur wird die Energiesparlampe mitunter sehr oft hintereinander ein- und ausgeschaltet.
Ein weiterer Minuspunkt ergibt sich durch die Entsorgung. Die Energiesparlampen enthalten Quecksilber, das hochgiftig ist, und dürfen daher auf keinen Fall im Hausmüll entsorgt werden. Die Energiesparlampen müssen wie alle Leuchtstoffröhren als Sondermüll entsorgt werden. Allerdings bieten immer mehr Supermärkte und Baumärkte, die Möglichkeit defekte Energiesparlampen vor Ort abzugeben. So entfällt zumindest die Fahrt zum örtlichen Wertstoffhof.
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