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Kampf gegen die Hitze: Wie Sie mit Hitzeschutz Ihre Wohnung vor Überhitzung schützen können
05.07.2023
Während der heißen Sommerzeit können die eigenen vier Wände unerträglich heiß werden und sich wie ein Backofen anfühlen. Es gibt jedoch Hoffnung. Das Informationsprogramm Zukunft Altbau, welches vom Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt wird, bietet wertvolle Ratschläge dazu, wie man der Überhitzung von Innenräumen entgegenwirken kann.
Bis zu 80% weniger Sonnenwärme: Die Vorteile von modernen Sonnenschutzverglasungen
Moderne Wärmeschutz- oder Sonnenschutzverglasungen spielen eine entscheidende Rolle beim Hitzeschutz von Gebäuden. Besonders effektiv sind Dreischeibenverglasungen mit hauchdünnen, metallischen Beschichtungen, die die Sonnenwärme abweisen. Der g-Wert, der Gesamtenergiedurchlassgrad, gibt Auskunft darüber, wie gut das Glas vor Überhitzung durch Sonneneinstrahlung schützt. Gewöhnliches Wärmeschutzglas hat einen Wert von 0,55, was bedeutet, dass 55 Prozent der Sonnenwärme ins Haus gelangen. Moderne Dreifachverglasungen haben einen g-Wert von etwa 0,5 und Sonnenschutzgläser können sogar Werte von 0,2 erreichen. Das bedeutet, dass zwischen 50 und 80 Prozent der Sonnenwärme draußen bleiben. Besonders wichtig sind niedrige g-Werte bei Fenstern, die tagsüber viel Sonne abbekommen, wie beispielsweise exponierte Südfenster, aber auch manche Ost- und Westfenster. Auf der Nordseite sind sie eher unnötig, außer bei Dachfenstern. Es ist jedoch zu beachten, dass sehr niedrige g-Werte im Winter nicht ideal sind, da die Sonnenstrahlung dann als Energiequelle willkommen ist.
Regulieren Sie die Hitze in Ihrem Zuhause mit Sonnenschutz und nächtlichem Lüften
Besonders bedeutend ist die Abschirmung der Fensterbereiche durch Sonnenschutzelemente wie heruntergelassene Rollläden und Jalousien, ausgefahrene Markisen und geschlossene Fensterläden. Vor allem bei externer Montage mindert dies den Wärmeeintrag zusätzlich. Weiterhin tragen längere Dachüberstände und Balkone dazu bei, im Sommer weniger Einstrahlung der intensiven, hochstehenden Sonne auf die Fenster zu haben.
„Lüften in den kühleren Nachstunden spielt ebenfalls eine ausschlaggebende Rolle“, erörtert Dörr. „So kann die noch im Haus verbleibende Wärme einfach herausgelüftet werden.“ In diesem Zusammenhang sollten Hausbesitzer das Querlüften bevorzugen, also gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit öffnen. Auf diese Weise erfolgt ein rascher Austausch der warmen Raumluft gegen die kältere Luft und das Gebäude kühlt ab.
Dämmung und Speichermassen: Die perfekte Kombination gegen Hitze in der Wohnung
Das Vorhandensein von Speichermassen im Inneren des Hauses kann helfen, Hitzewellen besser zu überstehen. Diese Speichermassen bieten eine mehrstündige Wärmepufferung während der heißen Stunden tagsüber und kühlen nachts bei geöffnetem Fenster wieder ab. Beispiele für solche Speichermassen sind Estriche, massive Außen- und Innenwände im Dachgeschoss anstelle von Leichtbauwänden sowie Lehmputz statt Gipskartonplatten im Dachstuhl.
Zusätzlich zur Verwendung von Speichermassen kann eine Wärmedämmung dazu beitragen, den sommerlichen Wärmeeintrag ins Haus zu reduzieren. Eine gute Wärmedämmung von Außenwänden und Dach kann die Raumtemperatur im Sommer um bis zu zehn Grad Celsius senken und den Wärmefluss von außen nach innen – und im Winter in umgekehrter Richtung – bremsen.
Effektive Kühlung ohne Klimaanlage – Grüne Dächer und Fassaden
Grüne Dächer und Fassaden haben eine kühlende Wirkung auf das Haus, indem sie wie ein Schutzschild gegen die Hitze wirken. Die Verdunstung von Wasser an heißen Sommertagen führt dazu, dass die Luft in der Umgebung abgekühlt wird. Eine gut funktionierende Fassadenbegrünung kann die umgebende Temperatur um bis zu fünf Grad Celsius senken und Extremtemperaturen im Inneren des Hauses vermeiden. Gleichzeitig hat dies auch eine positive Auswirkung auf das Klima um das Haus herum.
Wenn dennoch Kühlbedarf besteht, sollten Hausbesitzer auf eine Klimaanlage verzichten, da sie einen großen Stromverbrauch hat. Stattdessen ist eine Wärmepumpe eine effektivere Option. Sie kann nicht nur im Winter heizen, sondern auch im Sommer kühlen. Es gibt zwei Arten der Wärmepumpenkühlung: passive und aktive Kühlung.
Erdwärmepumpen als effektive Lösung für passive Kühlung und geringere Stromkosten
Um eine passive Kühlung zu realisieren, ist eine Erdwärmepumpe notwendig. Frank Hettler von Zukunft Altbau erklärt, dass hierbei die Wärmepumpe ausgeschaltet bleibt und die Wärme über Heizkörper und Umwälzpumpen ins kühlere Erdreich geleitet wird. Dadurch wird die Raumtemperatur um bis zu drei Grad gesenkt. In der Regel genügt diese Methode, wenn man die entsprechenden Hitzeschutzmaßnahmen getroffen hat. Dies hat auch den Vorteil, dass die Stromkosten niedrig bleiben.
Für eine aktive Kühlung sind hingegen viele Wärmepumpen erforderlich. Bei dieser Methode ist die Wärmepumpe mit Kältekreislauf und Verdichter aktiv und die Kühlleistung steigt. Allerdings erhöht sich dadurch auch der Stromverbrauch. Es empfiehlt sich daher, wenn eine aktive Kühlung notwendig ist, den Solarstrom vom eigenen Dach direkt dafür zu nutzen.
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