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Strompreis: Staat verliert Position als größter Preistreiber
09.08.2023
Deutschland hat sich als größter Preistreiber bei Strom verabschiedet, denn Steuern, Umlagen und Abgaben machten hierzulande fast ein Jahrzehnt lang über die Hälfte des Strompreises aus. Aktuell beträgt der Anteil des Staates jedoch nur noch 29 Prozent. Trotzdem bleibt Deutschland im europäischen Vergleich eines der Länder mit der höchsten Strom-Steuerlast, wie eine Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt.
Strompreise im Wandel: Staatsanteil sinkt auf 29 Prozent!
Für einen Haushalt mit drei Personen und einem jährlichen Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden belaufen sich die Stromkosten aktuell auf 1.583 Euro pro Jahr. Von diesem Betrag entfallen 22 Prozent oder 350 Euro auf die Netznutzungsentgelte, während fast die Hälfte, also 777 Euro (49 Prozent), für die Beschaffung, Marge und den Vertrieb an die Versorger geht. Steuern, Abgaben und Umlagen machen 29 Prozent oder 456 Euro des Strompreises aus.
Der Anteil des Staates am Strompreis ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, wobei er im Jahr 2018 noch bei knapp 57 Prozent lag. Seitdem ist die Abgabenlast kontinuierlich gesunken und 2022 erstmals nach neun Jahren wieder unter die 50-Prozent-Marke gefallen.
Laut Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, ist der Wegfall der EEG-Umlage im vergangenen Jahr der Grund für den deutlich gesunkenen Staatsanteil. Allerdings bedeute eine geringere Abgabenlast nicht automatisch günstigere Strompreise. Obwohl das EEG-Aus preisdämpfend gewirkt habe, würden die hohen Beschaffungskosten die Entlastung mehr als aufwiegen.
Deutschland: Spitzenreiter bei Strom-Steuern in der EU
Im zweiten Halbjahr 2022 lag der Anteil, den der Staat am Strompreis in der Europäischen Union beanspruchte, laut Eurostat im Durchschnitt bei 15 Prozent. Für die hiesigen Stromkunden bedeutete dies, dass 31 Cent von einem Euro an den Staat gingen. Unter allen EU-Ländern belegt Deutschland somit den dritten Platz bei den höchsten Abgaben. Nur Dänemark und Polen wiesen noch höhere Anteile an Steuern, Abgaben und Umlagen auf (je 38 Prozent).
Es ist ersichtlich, dass der Staatsanteil am Strompreis in Deutschland mehr als doppelt so hoch ist wie der europäische Durchschnitt. Um Verbraucherinnen und Verbraucher weiter zu entlasten, könnte die Ampel-Regierung eine Senkung der Strom- oder der Mehrwertsteuer in Betracht ziehen.
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