Prognos-Studie: Strom wird langfristig teuer bleiben
22.09.2022 Über die Folgen der russischen Politik auf die Preise für Energie wird spätestens seit Beginn des Kriegs spekuliert. Die Ankündigung des Kreml, durch eine Teilmobilmachung eine sechsstellige Zahl von Reservisten für den Konflikt in der Ukraine einzuziehen, spricht jedenfalls dafür, dass Präsident Putin nicht an einer Lösung am sprichwörtlichen Runden Tisch interessiert ist. Das Ziel scheint umso mehr die militärische Beseitigung des Konflikts zu sein. Abseits des Krieges sind viele Analysten bemüht, die wirtschaftlichen Folge zu ermitteln. Auch das in der traditionell neutralen Schweiz ansässige Beratungsinstitut Prognos hat sich erneut mit den Auswirkungen der militärischen Auseinandersetzung befasst. Das Ergebnis des Instituts liest sich alles andere als positiv. Die Kosten für Strom, so die Vorhersage, dürften trotz der bisherigen politischen Maßnahmen weiter auf einem historisch hohen Niveau liegen.
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Russlands Energiepolitik und die möglichen Konsequenzen
Es geht vorrangig um den Fall, dass Russland an seiner Strategie eingeschränkter oder gar langfristig gestoppter Gaslieferungen festhalten wird. Strom kann und wird gerade bei einem Lieferstopp nochmals wesentlich teurer werden. Als Grundlage für die Berechnungen des Schweizer Prognos-Instituts für die nächsten Monate dienen Modellrechnungen für die Wirtschaft im Freistaat Bayern. Gemeint ist hierbei der sogenannte „obere Strompreispfad“ der Analysten. Für wahrscheinlich halten die Experten einen Anstieg der Preise im Großhandel auf mehr als 500 Euro je Megawattstunde. Erst nach Ende des laufenden Jahres, so die Analyse, könnten die Preise für Strom endlich wieder sinken, glaubt man den Experten aus dem Hause Prognos. Wie gesagt: Ausgangspunkt für die Erwartung ist die Erwartung, dass die russische Politik vollends auf die Versorgung mit Gas verzichten.
Verschiedene Erwartungen zum Verbrauch in Industrie und Haushalten
Im Bereich des „mittleren Gaspfads“ rechnen die Analysten auch weiterhin mit einer Lieferung russischen Gases. Allerdings in einem geringeren Umfang. Sollte sich die Erwartung in diesem Bereich bestätigen, geht die Analyse für Strom im Großhandelsbereich von einem Preis in Höhe von etwa 189 Euro je Megawattstunde für das kommende Jahr 2023 aus. Sollten die Analysten mit ihrer Prognose richtig liegen, würde dies einem Strompreis entsprechen, der nur knapp über dem aktuellen Niveau liegt. Die Analyse wurde im Auftrag der Münchener Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) erstellt. Wichtig für Verbraucher: Ein Kurs von 500 Euro je Megawattstunde Strom entspräche einem Preis von 50 Cent pro Kilowattstunde. Zum jetzigen Zeitpunkt entstehen privaten Endkunden Preise in Höhe von weniger als 30 Cent/kWh. Die Analyse aus dem Hause Prognos stellt bei einer Rückkehr der russischen Gaslieferungen auf dem früheren Level Preise von 100 Euro pro Megawattstunde im „unteren Strompreispfad“ für 2023 in Aussicht.
Deutsche Strompreise fallen im Vergleich hoch aus
Tatsächlich aber dürfte die Versorgungslage wenigstens bis zur Mitte des Jahrzehnts unsicher und unkalkulierbar bleiben. Denkbar sei, dass die Strompreise erst in bis zu fünf Jahren wieder sinken werden, wie die Experten betonen. Selbst ein unerwartet schnelles Ende des Kriegs in der Ukraine werde die Strompreise in Europa nicht allzu schnell sinken lassen. Zumal: Auch die Pandemie spiele über den Ukraine-Krieg hinaus weiterhin eine wichtige Rolle. Wichtig, so die Prognos-Auswertung, sei außerdem der Zusammenhang zwischen den Strompreisen auf der einen und den Kosten für Gas auf der anderen Seite. Eine Gasknappheit werde also auch die Strom- und Kohlepreise steigen lassen. Die Quintessenz hierbei lautet: Die Stromkosten für deutsche Firmen seien einfach zu hoch, vergleicht man diese mit den Ausgaben von Unternehmen im internationalen Umfeld.
22.09.2023 Es wird in der Europäischen Union momentan darüber diskutiert, ob Eigentümer von Gebäuden mit einer besonders schlechten Energiebilanz verpflichtet werden sollten, ihre Immobilien zu modernisieren.
09.08.2023 Deutschland hat sich als größter Preistreiber bei Strom verabschiedet, denn Steuern, Umlagen und Abgaben machten hierzulande fast ein Jahrzehnt lang über die Hälfte des Strompreises aus.
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Es ist verständlich, dass sich zahlreiche Hauseigentümer bei dem Gedanken an eine Solarstromanlage die Frage stellen, ob sie diese ohne Anmeldung betreiben dürfen.
Wenn Energiekunden über steigende Kosten informiert werden, handelt es sich spätestens seit Beginn des Kriegs häufig um Meldungen, die sich vermeintlich auf die Folgen eben dieses Konflikts beziehen.
Kundinnen und Kunden, die einmal ihre Stromrechnung nicht fristgerecht bezahlen, müssen sich über negative Auswirkungen des Versäumnisses in aller Regel keine Sorgen machen.
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