22.09.2023
Es wird in der Europäischen Union momentan darüber diskutiert, ob Eigentümer von Gebäuden mit einer besonders schlechten Energiebilanz verpflichtet werden sollten, ihre Immobilien zu modernisieren.
Weniger Arbeitslose – Energie- und Erzeugerpreise aber explodieren europaweit
04.05.2022
Das Frühjahr steht in Europa wie gehabt ganz im Zeichen des Krieges. Dabei darf trotz aller schlechter Nachrichten nicht vergessen werden, dass es auch gute Meldungen zur Entwicklung der Wirtschaft gibt. So teilte die in Luxemburg ansässige europäische Statistikbehörde Eurostat mit: Die Arbeitslosenzahlen in der Eurozone sind zum Ende des ersten Jahresquartals erfreulich stark gesunken. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Quote in der Eurozone im 0,1 Prozentpunkte und kam so bei nun nur noch 6,8 Prozent. Die Daten fallen dabei nicht nur vor dem Hintergrund der Pandemie positiv aus. Laut den Statistikern, die einen derartigen Verlauf für den März erwartet hatten, lag die Arbeitslosenquote seit Einführung der Gemeinschaftswährung noch nie auf einem so niedrigen Niveau. Zugleich bestätigt der Trend in den 19 Staaten der Währungsunion die vorherige mehrmonatige günstige Entwicklung. Zum Vergleich: Im März 2021 belief sich die Quote auf 8,2 Prozent.
An den allgemeinen Wirtschaftsrisiken jedoch ändern die Meldung wenig. Die Belastungen für die Wirtschaft und Verbraucher durch massiv steigende Erzeugerpreise nehmen weiter zu. Wie gehabt sind die historisch hohen Kosten für Energie der größte Faktor für die Inflation und die Haushaltsausgaben.
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Inhaltsverzeichnis
Bafin: Krieg könnte eine Wirtschaftskrise verursachen
Nicht zuletzt in Verbindung mit aktuellen Warnungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bezüglich der Risiken des Kriegs für die Stabilität des Finanzmarktes wachsen die Sorgen weiter, dass die Preisspirale bei Energie und Erzeugerpreisen insgesamt erst am Anfang stehen könnten. Akute Signale für ein Stabilitätsrisiko sieht die Bafin momentan zwar nicht. Vorerst gehen die Analysten der Finanzaufsicht davon aus, dass das deutsche Finanzsystem den Herausforderungen des Krieges – insbesondere den Auswirkungen der Sanktionen und eines möglichen Energieembargos – gewachsen ist.
Die Gefahr sieht die Behörde aus Frankfurt am Main indes eher mittelfristig. Die „unmittelbaren Verflechtungen“, so die Einschätzung der Bafin, mit Russland und der Ukraine hielten sich in Grenzen. Folgenschwerer könnten jedoch sogenannte „Zweit- und Drittrundeneffekte“ sein. Denn diese seien kaum kalkulierbar.
Energiepreise binnen eines Jahres mehr als verdoppelt
Für Verbraucher ist es derzeit weniger die Bremsfunktion des Krieges für das globale Wirtschaftswachstum, das Sorgenfalten auslöst. Hier sind es vor allem die Preise für Gas, Öl und Strom, die berechtigte Ängste schüren. Wobei: Eine Wirtschaftskrise und ein Abschwung dürften Druck auf den Arbeitsmarkt ausüben. Grund genug für die Bafin auch vor der realen Gefahr steigender Kreditausfälle durch eine potenziell steigende Arbeitslosenquote zu warnen. Doch wie steht es nun genau um die Erzeugerpreise in der Eurozone? Im März legten die Herstellerpreise für ihre Waren im Vergleich zum Februar um sage und schreibe 36,8 Prozent zu. Der dramatische Aufwärtstrend bleibt ungebrochen, wie Eurostat in der Meldung vom 03. Mai betont. Auch hierbei handelt es sich um einen Rekordwert seit der Einführung des Euro. Erwartet wurde ein Plus von 36,3 Prozent. Der Energiebereich sticht in besonderer Weise hervor. Gegenüber dem Vorjahr 2021 zahlten Abnehmer 104 Prozent mehr für Energie.
Schon die letzten Prognosen hatten dazu geführt, dass immer mehr Vermieter in Deutschland eine deutliche Anhebung der Vorauszahlungen für Gas und Strom ankündigten. Für eine Vielzahl der noch immer unter der Pandemie leidenden deutschen Haushalte stellt dies eine Belastung dar, der am Ende nicht jeder Haushalt gewachsen sein wird. So jedenfalls sehen es viele Verbraucherschützer. Forderungen nach weiteren Entlastungsprogrammen werden zunehmend lauter.
Anbieterwechsel bietet Energiekunden derzeit kaum positive Effekte
Die Empfehlung, bisherige Abschlagszahlungen für Gas und Strom frühzeitig nach oben zu korrigieren, hat zwar ihre Berechtigung. Jedoch ist ein solcher Schritt für viele Verbraucher kaum finanzierbar. Zugleich bietet ein Wechsel auf Basis eines Sonderkündigungsrechts nach Preisanhebungen durch Versorger schon jetzt kaum Chancen für Einsparungen. Wegen der angespannten Lage, gibt es Grunde nahezu keinen Anbieter, der für Neuverträge mit günstigen Konditionen und wirklichen Entlastungen verspricht. Und mehr noch: Selbst die Hoffnung, dass neue Liefervereinbarungen im Falle eines Embargos größere Engpässe auf dem Markt verhindern, befürchten viele Energieexperten dennoch weiter steigende Preise. Die zu erwartende Verknappung auf dem Energiemarkt könnte die Preise zu weiteren Rekorden treiben. Schlimmstenfalls auch langfristig.
Die in Krisen oftmals sicheren Versorgungswege über die sogenannte Grundversorgung erweisen sich dieser Tage ebenfalls nicht gerade als Hilfe für Verbraucher. Vielmehr befassen sich aktuell verschiedene deutsche Gerichte mit der Frage, ob die zuletzt offensichtlichen Preisunterschiede für Neu- und Bestandskunden aufseiten der örtlichen Grundversorger rechtlich zulässig sind.
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