02.03.2023
Wie immer, wenn die Politik weitreichende rechtliche Reformen ankündigt, fallen die ersten medialen Reaktionen anfangs überbordend an.
Wie bekomme ich eine Schufa-Auskunft für Vermieter und andere Vertragspartner?
Welchen hohen Stellenwert die Schufa als größte Auskunftei im deutschsprachigen Raum in vielen Lebenslagen hat, wissen die meisten Menschen spätestens dann, wenn sie erstmals einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter abschließen oder ein Konto bzw. Depot bei Banken eröffnen möchten. Kurzum: Früher oder später sammelt im Grunde jeder Erfahrungen mit dem Thema Bonität. Dies gilt im Übrigen auch dann, wenn Sie Konten und Kredite bei ausländischen Anbietern beantragen – zumindest in der Europäischen Union gelten allgemeine Richtlinien zur pflichtgemäßen Prüfung der persönlichen Kreditwürdigkeit. In aller Regel aber reicht es, dem Wunsch einer Schufa-Abfrage zuzustimmen. Um die eigentliche Anfrage an die Schufa und ähnliche Dienstleister sowie die Prüfung kümmern sich üblicherweise Gas- und Stromanbieter, Banken, Handy-Provider und andere Vertragspartner in spe. Insofern ist es keine Überraschung, dass viele Verbraucher in Umfragen zugeben, nicht zu wissen, wie und wo Sie im Falle der Fälle eine aktuelle Schufa-Auskunft abrufen können.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Regelmäßige Kontrolle der Schufa-Daten auch ohne Vertragswunsch ratsam
- 2 Kostenlose Kopie der Datenübersicht oder vollständige Schufa-Auskunft?
- 3 Schufa-Auskunft ist in Deutschland Standard für die Bonitätsprüfung
- 4 Welche SCHUFA-Auskunft muss ich eigentlich beantragen?
- 5 Der Zweck gibt vor, welche Schufa-Auskunft die richtige ist
- 6 Nicht jeder schlechte Scoring-Wert muss eine Absage des Stromanbieters auslösen
- 7 Wie und wo kann ich die benötigte Schufa-Auskunft abrufen oder beantragen?
- 8 So gehen Sie richtig vor, um die Schufa-Auskunft für Vermieter und Co. zu bestellen
- 9 Wie bekomme ich eine Schufa-Auskunft für Vermieter und andere Vertragspartner – unser Fazit
Regelmäßige Kontrolle der Schufa-Daten auch ohne Vertragswunsch ratsam
Oft stellt sich die Frage nach der richtigen Anlaufstelle für die erforderlichen Dokumente im Rahmen der Suche nach der ersten eigenen Wohnung. Vermieter, Stromversorger, Makler und Hausverwaltung bestehen fast immer auf Vorlage einer Schufa-Auskunft. Allein bei der Privatvermietung kommt es vor, dass auf die Schufa-Auskunft verzichtet wird. Wo Sie eine Schufa-Auskunft erhalten, ist jedoch generell wissenswert. Selbst Menschen, die nicht auf Wohnungssuche sind, empfehlen Experten regelmäßige Kontrollen der personenbezogenen Einträge im Register der Schufa. Denn so wissen Sie, wie es um Ihre Kreditwürdigkeit steht. Zugleich können Sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen, sollte die Dokumentation der Auskunftei Fehler aufweisen. Dies wiederum ist laut Verbraucherschützern nur allzu oft der Fall.
Nachweislich zu lange gespeicherte Einträge wegen längst zurückgezahlter Darlehen oder beglichener Schulden muss die Schufa auf Antrag zeitnah entfernen. Wie dies gelingt, erfahren Sie an anderer Stelle in einem gesonderten Ratgeber.
Kostenlose Kopie der Datenübersicht oder vollständige Schufa-Auskunft?
Wenn Sie zum ersten Mal von einem Vermieter zur Einreichung einer Schufa-Auskunft aufgefordert werden, werden Sie feststellen: Es gibt verschiedene Varianten der Auskunft. Einmal pro Jahr haben Verbraucher nach Artikel 15 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einen Anspruch auf Erhalt einer Kopie der aktuellen personenbezogenen Daten. Über die Internetseiten der Schufa Holding können Sie diese Datenübersicht wie auch die eigentliche Schufa-Auskunft beantragen. Als Überblick über die eigenen Informationen für den Hausgebrauch ist die kostenlose Zusammenfassung ausreichend. Energieversorger, Vermieter, Banken und andere Partner hingegen werden auf einer vollständigen, kostenpflichtigen Auskunft bestehen.
Schufa-Auskunft ist in Deutschland Standard für die Bonitätsprüfung
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass die in Wiesbaden ansässige Schufa nicht die einzige Auskunftei ist. Insofern könnten Interessenten ihr Recht auf Erteilung einer Bonitätsauskunft durchaus auch bei anderen Dienstleistern geltend machen. Der pauschale Begriff der „Schufa-Auskunft“ hat sich eben aus der Führungsrolle des Wirtschaftsunternehmens im deutschsprachigen Raum entwickelt. Zudem verlangen potenzielle Empfänger in den allermeisten Fällen explizit ein entsprechendes Schriftstück der Schufa, bevor es zum Abschluss eines Vertrags kommen kann. Eben deshalb, weil die Datenermittlung der Schufa Holding AG im Grunde so etwas wie den Goldstandard der Branche insgesamt darstellt – sowohl für private Zwecke als auch im unternehmerischen Umfeld. Die immer wieder aufkommende Kritik an der vermeintlichen Intransparenz der Auskunftei spielt in diesem Zusammenhang nach wie vor keine zentrale Rolle und hat keinen Einfluss auf die Bedeutung der Datenerhebung zur Kreditwürdigkeit.
Mit mehr als einer Milliarde einzelner Informationen und Daten zu rund 80 Millionen „natürlichen Personen“ (Stand: 2022) ist diese Dominanz der Schufa nur allzu verständlich. Der Erfolg – aber auch ein möglicher Misserfolg – nach Stellung eines Antrags für Verträge hängt entscheidend vom Ergebnis der Datenanalyse ab. Kurzum: Weder einen Mietvertrag oder Ratenkauf noch einen Strom-, Gas-, Kredit-, Handy- oder Internetvertrag können Sie ohne Einreichen der „Schufa“ abschließen. Als Ausnahmen sind Schufa-freie Angebote zu erwähnen, die Sie auf den genannten Märkten jedoch nur in verschwindend geringer Zahl vorfinden. Aufgrund der geltenden Rechtslage sind in Deutschland beispielsweise Kredite Mangelware. Der Gesetzgeber nimmt Anbieter in die Pflicht – sie müssen im Interesse des Verbraucherschutzes vorab zwingend eventuelle Ausfallrisiken prüfen.
Welche SCHUFA-Auskunft muss ich eigentlich beantragen?
Eine wichtige Erkenntnis ist im Übrigen, dass die Schufa zwar eine ganze Palette von Daten zur Person oder zu Unternehmen erfasst und speichert. Im Rahmen der Abfrage werden indes nicht all diese Daten weitergegeben. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass es zwei verschiedene Vorgehensweisen für die Abfrage der Schufa-Auskunft gibt. Welches Modell benötigt wird, entscheidet der vorliegende Zweck.
- Variante 1: die kostenlose Selbstauskunft
- Variante 2: die SCHUFA-BonitätsAuskunft
Die erste Variante ist die bereits erwähnte entgeltfreie Auskunft (beispielsweise als schlichte Datenkopie) nach Art. 15 DSGVO. Sie ist das Mittel der Wahl, um sich einmal pro Jahr einen Überblick über die Datenlage im Register der Schufa zur eigenen Person zu verschaffen. Experten raten zur Inanspruchnahme auch dann, wenn keinerlei Absichten für den Abschluss eines Vertrags vorliegen. Der Grund: Die turnusmäßige Lektüre legt schnell fehlerhafte Daten offen. An anderer Stelle erklären unsere Experten, wie Sie vorgehen können, sollten Daten korrigiert oder gar gelöscht werden müssen. Besagte Korrekturen und Löschungen gelingen im Normalfall zügig, wenn Fehler nachweisbar sind. Die Folge kann eine mitunter deutliche Verbesserung der Bonität sein.
Der Zweck gibt vor, welche Schufa-Auskunft die richtige ist
Die kostenpflichtige und weitaus umfangreichere SCHUFA-BonitätsAuskunft – wie auch der online verfügbare SCHUFA-BonitätsCheck – hingegen ist jenes Dokument, das Vermietern, Banken und anderen Partnern in spe ausführliche Informationen zur Kreditwürdigkeit zugänglich macht. Sie planen größere Anschaffungen auf Kreditbasis? Dann führt meist kein Weg an dieser kostenpflichtigen Auskunft vorbei. Die einmal pro Jahr kostenlose Abfrage für den eigenen Gebrauch beinhaltet unter anderem Personendaten wie den vollständigen Namen, aktuelle sowie frühere Meldeadressen, das Geburtsdatum und darüber hinaus den sogenannten Basisscore. Letzterer ist wie gesagt Grundlage zur Einschätzung eines Zahlungsausfalls. Dazu gehören auch verschiedene aufgeschlüsselte „Branchenscores“ für einen Zeitraum von 12 Monaten bis zum Moment der Abfrage.
Die kostenpflichtige Schufa-Auskunft geht den Inhalt betreffend deutlich über diese Details hinaus, sensible Informationen sind nicht enthalten. Ein wesentliches Kriterium ist hier nicht zuletzt die Fälschungssicherheit des Schufa-Zertifikats. Banken und andere Empfänger können dank des Dokuments alle zur Person gespeicherten Schufa-Daten einsehen. Dies gelingt unter anderem durch die Bereitstellung der oben genannten Branchenscores.
Nicht jeder schlechte Scoring-Wert muss eine Absage des Stromanbieters auslösen
Gerade Branchenscores sind mitunter entscheidend. Ein Stromversorger wird frühere Probleme bei der Tilgung eines Darlehens bei der Prüfung eines neuen Antrags im Fall der Fälle nicht zwangsläufig als Argument gegen einen Antrag einstufen. Zeigt die Schufa-Auskunft hingegen Zahlungsverzug oder offene Rechnungen im Kontext der Stromversorgung aus, wird dies vielfach zu einer Ablehnung führen. Eine Alternative können dann Schufa-freie Tarifmodelle oder Angebote mit Vorauszahlung sein. Dies aber ist mehrheitlich mit höheren Kosten für die Belieferung mit Strom verbunden. Besser ist es also, wenn die Abfrage eine ausreichende Kreditwürdigkeit erkennen lässt.
Wie und wo kann ich die benötigte Schufa-Auskunft abrufen oder beantragen?
Sowohl die kostenlose als auch kostenpflichtige Variante können Verbraucher und Unternehmen bequem via Internet beantragen. Als ein Sonderfall verdient ein Service in Niederlassungen der Postbank Erwähnung. Auf der Webseite der Bank können Besucherinnen und Besucher gezielt nach Filialen suchen, in denen die SCHUFA-BonitätsAuskunft bequem am Terminal des offiziellen Schufa-Partners „zum Ausdrucken“ direkt mitgenommen werden kann. Allein der Personalausweis reicht hier zur Erstellung der Schufa-Auskunft. Ansonsten können Sie die SCHUFA-BonitätsCheck rund um die Uhr online beantragen. Auch hier benötigen Sie natürlich ein gültiges Ausweisdokument. Die Auskunft geht also seit Jahren mit der Zeit und ermöglicht eine sowohl räumlich als auch zeitlich uneingeschränkte Beantragung beider Dokumente.
So gehen Sie richtig vor, um die Schufa-Auskunft für Vermieter und Co. zu bestellen
Die richtige Anlaufstelle für die Antragstellung ist die Schufa-Internetpräsenz meineschufa.de. Über das Menü entdecken Sie dort ohne langes Suchen und Mühen den jeweiligen Punkt, um die erforderliche Auskunft zu beantragen. Klicken Sie im ersten Schritt den gewünschten Punkt an. Danach öffnet sich automatisch eine Eingabemaske, die wiederum zeigt, welche Daten zum Abschluss der Buchung erforderlich sind. Wie erwartet gehören dazu der Vor- und Zuname, das Geburtsdatum sowie die vollständige derzeitige Anschrift mit Straße, Hausnummer, Ort, Postleitzahl und Land. Auf freiwilliger Basis können Sie zudem frühere Meldeadressen (einen eventuellen Zweitwohnsitz), den Geburtsnamen und den Geburtsort angeben. Um den Antrag abzuschließen, laden Sie auf der Plattform eine digitale Kopie Ihres Personalausweises oder eines gültigen Reisepasses hoch.
Achtung:
Zwingend erforderlich ist das Hochladen beider Seiten Ihres Ausweises! Nur dann kann der Antrag erfolgreich übermittelt werden! Achten Sie unbedingt auch auf eine gute Lesbarkeit, damit gleich im ersten Versuch alles reibungslos klappt.
Ohne das Einreichen einer digitalen Ausweis-Version ist insbesondere die Zusendung der kostenlosen Schufa-Auskunft unmöglich. Denn erst nach Erhalt dieser Informationen darf die Schufa (wie auch jede andere Auskunftei) überhaupt Daten samt sensibler Daten auf dem Postweg an Sie versenden. Wer sich Gedanken über eine mögliche Speicherung des „digitalen“ Ausweises macht: Per Gesetz muss die Schufa nach Abschluss des Identifikationsverfahrens wegen geltender Datenschutzbestimmungen eine umgehende Löschung vornehmen. Dies bedeutet, dass Sie bei der nächsten Abfrage der Schufa-Abfrage abermals einen Dokumenten-Upload vornehmen müssen! Haben Sie ein digitales Ausweisformat hochgeladen oder Ihren Ausweis gescannt und den Antrag absolviert, dauert es in aller Regel maximal 14 Tage, bis Sie Ihre Schufa-Auskunft in den Händen halten.
Diesen Hinweis zum zeitlichen Vorlauf sollten Sie gerade berücksichtigen, wenn Sie relativ kurzfristig für Ihre Bewerbermappe bei der Wohnungssuche oder einen Kreditantrag auf die Schufa-BonitätsAuskunft angewiesen sind. Vor dem Absenden sollten Sie zwecks Vermeidung fehlerhafter Angaben außerdem nochmals alle Informationen prüfen.
Wie bekomme ich eine Schufa-Auskunft für Vermieter und andere Vertragspartner – unser Fazit
Im digitalen Zeitalter machen es Ihnen auch Auskunfteien wie die Schufa leicht, aktuelle Register-Einträge allein über das WWW abzurufen. Die Zustellung erfolgt aus rechtlichen Gründen dennoch postalisch. Die eindeutige Empfehlung lautet: Dank der kostenlosen Variante zur Bonitätsprüfung haben Verbraucher die Möglichkeit, einmal pro Jahr der Schufa sprichwörtlich „auf die Finger zu schauen“. Wer gut informiert ist, kann rechtzeitig intervenieren und Änderungen der eigenen „Akte“ vornehmen lassen. Umso besser sind Sie vorbereitet, sollten Sie in Verbindung mit einem geplanten Kredit- oder Mietvorhaben später auf die kostenpflichtige Schufa-BonitätsAuskunft angewiesen sein.
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